Diskontinuierliche Extrusion
Wenn der Schlauch aus dem Kopf austritt und die Form zufährt um den Körper zu formen, würde der Schlauch während der Verschlusszeit auf die geschlossene Form weiter auflaufen. Um dies zu verhindern gibt es verschiedene Techniken. 1. der Kopf "nickt" mit dem weiter austretenden Schlauch nach oben, während die Form mit dem bereits abgeschnittenen Schlauchstück zur Seite fährt und die Flasche an einem nebenliegenden Blasdorn aufbläst. 2. Die Form kippt schräg nach unten weg, sobald der Schlauch abgeschnitten wurde. Bei beiden Varianten kann der Schlauch kontinuierlich weiterlaufen. Andernfalls kommt die 3. Variante, die diskontinuierliche Extrusion zum Einsatz. Hierbei wird mit einem Speicherkopf gearbeitet, der den Schlauch nicht kontinuierlich, sondern stoßweise aus dem Schlauchkopf ausstößt. Diese Speicherköpfe, oder auch Akku-Köpfe genannt arbeiten nach dem First-In, First-Out Prinzip. Dieses Verfahren hat vor allem Vorteile bei sehr großen Hohlkörpern. Um die Form um den Schlauch aus Kunststoff zu verschließen und Ihn aufzublasen muss der Schlauch ja zuerst einmal die volle Länge der Form erreichen. Je größer die Form aber ist, desto mehr Material muss zunächst aus dem Kopf heraustreten, was natürlich auch immer schwerer wird. Und je schwerer das Material ist, desto größer ist die Gefahr, dass es sich aushängt und Dünnstellen entstehen, oder sogar reißt. Daher wird in dem Fall die gesamte Menge Kunststoff, die man für einen Körper benötigt erst plastifiziert, in den Speicher des Akkukopfes gedrückt und dann mit hohem Druck in einem Schub aus dem Kopf ausgestoßen. So wird die Zeit, in der der Schlauch in der Luft hängt kürzer und das Material kann sich nicht aushängen.
1. Bei der Produktion eines kleinen Hohlkörpers muss der Schlauch nicht so lang sein.

2. Bei der Produktion großer Behälter muss der Schlauch länger sein, bis er lang genug ist für die Blasform. Er muss zusätzlich einen größeren Durchmesser und eine dickere Wandstärke haben. Dadurch wird er insgesamt viel schwerer.

3. Beim Speicherkopf wird das Material zuerst komplett plastifiziert, eingespeichert und in einem Schub schneller als im kontinuierlichen Prozess ausgestoßen.
